Was sind "Booms" und "Büsten" im Konjunkturzyklus?

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Was sind "Booms" und "Büsten" im Konjunkturzyklus?

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Anonim
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In der umgangssprachlichen Wirtschaftssprache beziehen sich "Booms" und "Büsten" auf die wichtigsten Gipfel und Täler des Konjunkturzyklus. Ein Boom ist eine Zeit unhaltbarer wirtschaftlicher Expansion, die durch Überinvestitionen in bestimmten Industrien gekennzeichnet ist. Während der Boomphase neigen Unternehmer, Unternehmen und Investoren dazu, bei der Wirtschaftsprognose ähnliche Fehler zu machen. Die Pleite beginnt, wenn diese Akteure ihre Fehler erkennen und Investitionen und Produktion zurückfahren, was häufig zu einer Rezession führt.

Gleichzeitige Geschäftsfehler

Während eines Booms erlebt eine Volkswirtschaft normalerweise ein steigendes Bruttoinlandsprodukt (BIP), eine erhöhte Produktion und eine niedrigere Arbeitslosigkeit. Dies ist jedoch ein Schleier für reale Probleme in der Wirtschaft. Was einen "Boom" von gesundem Wirtschaftswachstum unterscheidet, ist, dass ein Boom eintritt, wenn schlechte Investitionen den Wert bestimmter Vermögenswerte zu hoch anheben. Aus welchem ​​Grund auch immer, wird eine große Anzahl von gleichzeitigen Geschäftsfehlern gemacht.

Die Büste ist wirklich eine Periode der Reinigung. Ressourcen, einschließlich Arbeitskräfte, müssen von nicht nachhaltigen wirtschaftlichen Anstrengungen zu produktiveren übergehen. Dies führt normalerweise zu vorübergehender Arbeitslosigkeit und sinkender Produktivität während der Anpassungsphase.

Ursachen des Boom-Bust-Zyklus

Mehrere konkurrierende Erklärungen unter Ökonomen und Finanzanalysten wurden über die Ursachen von Boom-Bust-Zyklen angeboten. Der britische Ökonom John Maynard Keynes machte zufällige Veränderungen in der Anlegerpsychologie verantwortlich. Erstens, sagte Keynes, der übertriebene Optimismus der Anleger führe zu dummen Spekulationen. Er behauptete dann, dass Investoren und Konsumenten während des Zusammenbruchs übervorsichtig werden, die Gesamtnachfrage verlangsamen und die Rezession verschärfen.

Viele Ökonomen beschuldigen die Finanz- und Kreditmärkte als verantwortlich für Boom-Bust-Zyklen. Es gibt verschiedene Versionen dieser kreditinduzierten Erklärungen. Östereichische Ökonomen beschuldigen zum Beispiel Manipulationen der Zins- und Kreditmärkte durch die Regierung und die Zentralbank, um Fehlinvestitionen zu fördern. Andere amerikanische Ökonomen, wie Irving Fisher, machen eine echte Schuldendeflation verantwortlich, weil sie Anreize auf dem Kreditmarkt verzerren.

Milton Friedman argumentierte, dass Konjunkturzyklen wirklich wirtschaftliche Fluktuationen seien, die durch Änderungen des realen Geldwerts verursacht würden. Er trug viel Schuld an Fehlern in der Geldpolitik oder Bankemissionen. Die einzige Ausnahme bildete laut Friedman massive Versorgungsschocks.