In vielen Bereichen der Finanzindustrie steht die Risikomessung im Vordergrund. Während es eine Rolle in der Wirtschaft und Buchhaltung spielen kann, wird der Einfluss der genauen oder fehlerhaften Risikomessung am deutlichsten im Investitionssektor veranschaulicht. Ob man in Aktien, Optionen oder Investmentfonds investiert, die Wahrscheinlichkeit zu wissen, dass sich ein Wertpapier unerwartet bewegt, kann der Unterschied zwischen einem gut platzierten Trade und Insolvenz sein. Trader und Analysten verwenden eine Reihe von Metriken, um die Volatilität und das relative Risiko potenzieller Anlagen zu bewerten. Die häufigste Kennzahl ist jedoch die Standardabweichung.
Standardabweichung ist ein grundlegendes mathematisches Konzept, das viel Gewicht hat. Einfach ausgedrückt misst die Standardabweichung den durchschnittlichen Betrag, um den sich einzelne Datenpunkte vom Mittelwert unterscheiden. Sie wird berechnet, indem zuerst der Mittelwert von jedem Wert subtrahiert wird und dann die Differenzen quadriert, summiert und gemittelt werden, um die Varianz zu erzeugen. Während die Varianz selbst ein nützlicher Indikator für die Reichweite und Volatilität ist, bedeutet die Quadrierung der einzelnen Differenzen, dass sie nicht mehr in der gleichen Maßeinheit wie der ursprüngliche Datensatz gemeldet werden. Im Falle von Aktienkursen sind die Originaldaten in Dollar und die Varianz in Dollar im Quadrat, was keine nützliche Maßeinheit ist. Die Standardabweichung ist einfach die Quadratwurzel der Varianz, die sie auf die ursprüngliche Maßeinheit zurückführt und die Verwendung und Interpretation wesentlich vereinfacht.
Bei der Anlage wird die Standardabweichung als Indikator für die Marktvolatilität und somit für das Risiko verwendet. Je unvorhersehbarer die Preisaktion und je breiter die Bandbreite ist, desto größer ist das Risiko. Bereichgebundene Wertpapiere oder solche, die nicht weit von ihren Mitteln entfernt sind, werden nicht als großes Risiko angesehen, da mit relativer Sicherheit davon ausgegangen werden kann, dass sie sich weiterhin auf die gleiche Weise verhalten. Ein Wertpapier, das eine sehr große Handelsspanne hat und dazu neigt, plötzlich zu springen oder eine Lücke zu schließen, ist viel riskanter. Das Risiko ist jedoch nicht unbedingt schlecht. Je riskanter die Sicherheit, desto größeres Auszahlungs- und Verlustpotenzial.
Bei der Verwendung der Standardabweichung zur Messung des Risikos an der Börse ist die zugrunde liegende Annahme, dass der Großteil der Preisaktivität dem Muster einer Normalverteilung folgt. In einer Normalverteilung liegen einzelne Werte innerhalb einer Standardabweichung des Mittelwerts, über oder unter 68% der Zeit. Werte liegen innerhalb von zwei Standardabweichungen in 95% der Fälle. Bei einer Aktie mit einem Durchschnittspreis von 45 USD und einer Standardabweichung von 5 USD kann beispielsweise mit 95% iger Sicherheit davon ausgegangen werden, dass der nächste Schlusskurs zwischen 35 USD und 55 USD verbleibt. Allerdings sinkt der Preis 5% der Zeit außerhalb dieses Bereichs.
Je flüchtiger ein Wertpapier ist, desto größer sind die Varianz und die Standardabweichung. Während Anleger davon ausgehen können, dass der Preis innerhalb von zwei Standardabweichungen von durchschnittlich 95% der Zeit bleibt, kann dies immer noch ein sehr großer Bereich sein. Wie bei allem anderen gilt: Je größer die Anzahl möglicher Ergebnisse, desto größer ist das Risiko, das falsche zu wählen.
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