Bruttomarge und operative Marge sind zwei fundamentale Gewinnkennzahlen, die von Investoren, Kreditgebern und Analysten verwendet werden, um die aktuelle Finanzlage eines Unternehmens und die Aussichten für die zukünftige Rentabilität zu bewerten. Die beiden Margen unterscheiden sich hinsichtlich der in ihre Berechnungen einbezogenen spezifischen Kosten und Aufwendungen und der verschiedenen Zwecke, die sie der Bereitstellung von Informationen für die Analyse durch ein Unternehmen bieten.
Die Bruttogewinnspanne, auch Bruttogewinnmarge genannt, stellt den Prozentsatz des Gesamtumsatzes dar, den ein Unternehmen über den direkt mit Produktion und Vertrieb verbundenen Kosten übrig hat. Der Prozentsatz wird berechnet, indem diese Kosten von der Gesamtumsatzzahl abgezogen und dann durch die Gesamtumsatzzahl dividiert werden. Als einfaches Beispiel hat ein Unternehmen mit 100 000 US-Dollar Umsatz und 65 000 US-Dollar an direkten produktionsbezogenen Kosten eine Bruttomarge von 35 Prozent. Die Bruttomarge zeigt einem Unternehmen den Prozentsatz des Gesamtumsatzes, den es übrig hat, um alle anderen Kosten und Ausgaben zu decken und dabei einen akzeptablen Reingewinn zu hinterlassen.
Die operative Marge subtrahiert zusätzlich alle Gemeinkosten und Betriebskosten von den Erlösen und gibt die Höhe des Gewinns an, den das Unternehmen übrig hat, bevor es die Ausgaben für Steuern und Zinsen berücksichtigt. Aus diesem Grund wird die operative Marge manchmal als EBIT oder Ergebnis vor Zinsen und Steuern bezeichnet. Die operative Marge wird mit der gleichen Formel wie die Bruttomarge berechnet, indem die zusätzlichen Kosten einfach vom Umsatz abgezogen werden, bevor sie durch die Umsatzzahlen dividiert werden. Zu den betrieblichen Aufwendungen gehören Positionen wie Löhne, Marketingkosten, Betriebskosten, Fahrzeugkosten und Abschreibungen auf Anlagen. Da Betriebskosten wie Gehälter und Werbung leichter angepasst werden können als die üblicherweise fixen Produktionskosten, prüfen Unternehmen ihre Betriebskosten auf effiziente Kostensenkungen und erhöhen dadurch ihre Gewinnmargen. Die operative Margenberechnung, die ohne Berücksichtigung von Finanzierungskosten oder Steueraufwendungen erfolgt, gibt einem Unternehmen auch einen klaren Hinweis darauf, ob es eine solide Gewinnposition hat, um zusätzliche Finanzierungen zur Expansion zu übernehmen.
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