Das Leistungsbilanzdefizit, auch als "Zahlungsbilanzdefizit" oder einfach "Handelsdefizit" bezeichnet, stellt ein Fiat-Währungsungleichgewicht zwischen den Importen und Exporten eines Landes dar. Immer dann, wenn der Dollarwert von materiellen Konsumgütern wie Autos aus Schweden oder Elektronik aus Japan, die im Ausland gekauft werden, den Dollarwert von an ausländische Nationen verkauften Sachgütern übersteigt, weist die Leistungsbilanz ein Defizit auf. Auf den ersten Blick scheint dies ein Nettoverlust für die Vereinigten Staaten zu sein. In der Tat deutet die Standard-Wirtschaftlichkeitsberechnung für das Bruttoinlandsprodukt (BIP) zunächst darauf hin, dass jedes Leistungsbilanzdefizit das BIP reduziert und die USA ärmer macht.
Viele Experten, Politiker und sogar einige Ökonomen beklagen das Handelsdefizit und sagen, dass es für Amerikaner besser sei, ihre eigenen Produkte zu konsumieren, anstatt Produkte aus dem Ausland zu kaufen. Sie konzentrieren sich auf die kurzfristigen, sichtbaren Auswirkungen und nicht auf die langfristigen, fast unsichtbaren Auswirkungen. In der Tat ist der Handel mit Ausländern nicht anders als der Handel mit Einheimischen und ist aus gesamtwirtschaftlicher Sicht immer ebenso vorteilhaft.
Amerikaner kaufen ausländische Waren mit amerikanischen Dollars, die dann an ausländische Kontoinhaber überwiesen werden. Der ausländische Kontoinhaber kann mit diesen Dollars nur vier Dinge tun: 1) Amerikanische Waren umdrehen und kaufen, 2) in amerikanische Wertpapiere investieren, 3) auf Dauer halten und 4) gegen eine andere Währung tauschen.
Die Tatsache, dass ein Leistungsbilanzdefizit besteht, zeigt, dass Ausländer mehr Dollar investieren als amerikanische Waren kaufen. Investitionen kehren zu amerikanischen Unternehmen oder Regierungen in Form von Kapital zurück, nicht von Konsumgütern, was das Wirtschaftswachstum antreibt. Ausländer, die an Dollars festhalten und sie nie benutzen, handeln im Grunde echte Konsumgüter für grüne Papiere, was eigentlich ein Nettogewinn für amerikanische Konsumenten ist. Vielmehr sollten die Leistungsbilanzen nach Volumen und nicht nach Defizit oder Überschuss bewertet werden.
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